Schuh machen – So entsteht ein Schuh

Werkzeuge, Leisten und das Schusterlicht – Erleben Sie die Welt des Schusters.

Entdecken Sie im Museum die Werkzeuge, Lernen die Arbeitsschritte kennen und sehen die fertigen Schuhe. Viel Spaß schon einmal mit den ersten beiden Arbeitsschritten auf unserer Homepage – vielleicht können Sie die Werkzeuge zuordnen.

Der erste Arbeitsschritt:

Schuhleder schneiden, verzieren und am Leisten fixieren

Das Ledermesser schneidet Oberleder, Lederfutter, Ledersohlen und Absatzflecken.

Der Wetzstein oder Abziehstein macht das Ledermesser wieder schön scharf.

Punziereisen stanzen Lochmuster und andere Muster ins Oberleder.

Die Zwickzange zieht das Oberleder über den Leisten und schlägt die „Täckse“ in Leder und Leisten.

Täckse sind Schusternägel aus Stahl. Sie fixieren und spannen das Leder provisorisch am Leisten. Der Täcksheber entfernt die Täckse nach dem Festnähen des Oberleders an die Innensohle.

Der Schusterhammer hilft beim „Umbucken“ (Säumen) des Leders. Mit den abgeflachten Spitzen drückt erNähte flach. Mit der abgeplatteten runden Seite hämmert er Holzstifte in Sohlen und Rahmen.

Der 2. Arbeitsschritt:

Oberleder, Innensohle, Laufsohle und Rahmen nähen

Der Näh- oder Nagelort ist ein hölzerner Griff, in den eine Ahle oder ein gerader Dorn eingespannt werden.

Die Ahle sticht mit ihrer gebogenen Spitze Löcher zum Nähen des Schuhoberleders an die Innensohle vor.

Nähnadeln und Nähahlen sind zum leichteren Nähen gebogen.

Wildschweinborsten können die Nähnadel ersetzen, indem sie an den Enden des Fadens eingedreht werden. Sie führen den Faden beim Nähen durch die vorgestochenen Löcher.

Hanfgarn oder „Pechfaden“ sorgen für widerstandsfähige Nähte.

Die Lederklemme hält Leisten und Leder beim Nähen. Die Klemme wird dabei zwischen den Knien gehalten, um beide Hände zum Arbeiten frei zu haben.