Ausstellungseröffnung am 07. Juli 24

Pressemeldung

„Der „Verein für Plattdeutsch und Dorfgeschichte Hattorf am Harz eV – Dorfmuseum Meierhof“ freut sich sehr, dass Sabine Groschup in den Räumen des Dorfmuseums eine ganz besondere Ausstellung konzipiert hat!“ freut sich Inge Köhler, die 1. Vorsitzende des Vereins und erzählte den über 50 Besuchern der Eröffnung, wie es zu dieser Ausstellung kam; denn eine Sehr bekannte Wiener Künstlerin in Hattorf? … Der erste Kontakt entstand mit Georg Weckwerth, einem gebürtigem Hattorfer, seit langem in Wien beheimatet, der sich bereits im letzten Jahr mit dem „Bunten Display“ in Hattorf engagierte. Seine Frau, Sabine Groschup, begleitete ihn auf einer der Fahrten nach Hattorf und bei einer Besichtigung des Museums stand recht schnell fest, „dass Räumlichkeiten und Chemie stimmten“, so Inge Köhler.

Kunst, Musik und Inhalte

Ralf Schüssler, mit Georg Weckwerth verwandt, umrahmte und begleitete die Eröffnung mit einigen Liedern und einem Chanson über Göttingen. Silvia  Wendrock, Denkpartnerin und Kultrice aus Leipzig erklärte in einigen Worten die inhaltlichen Zusammenhänge der Ausstellung und stellte die Künstlerin vor. „Seit vielen Jahren darf ich die außergewöhnliche Künstlerin schon begleiten.“ So S. Wendrock, die davon berichtet, das viele von den in der Ausstellung zu sehenden Exponaten in der Rotenbergstrasse in Hattorf entstanden sind, dem Elternhaus der Weckwerths. So ist ein Schwerpunkt der Ausstellung mit 33 ausgewählten Schwarzweiss- und Farbfotografien in konkretem Bezug mit Hattorf. Die Inhalte sind breit gefächert: von Landschaft, Architektur und Straßenszenen bis Tierwelt und Landmaschinen.

Im Zentrum der Schau stehen 23 ausgewählte Arbeiten aus dem in den Jahren 2013–2017 entstandenen Zyklus »101 Taschentücher der Tränen«. In aufwendiger Handarbeit bestickte die Künstlerin Stofftaschentücher verschiedener Provenienz, natürlich auch aus Hattorf, mit eigener Lyrik. Wenn man die Geschichte des Taschentuchs der letzten Jahrhunderte bedenkt, wozu die Besucher von Wendrock mitgenommen wurden, so empfindet sie diese als eine „besondere Kreuzung von Poesie und Alltag“. Es sind Fragen, die beim Betrachten aufgeworfen werden, wie „was erzeugt Tränen? Oder wozu ist ein Taschentuch da?“. Eine Tonspur mit Künstlern des Wiener Burgtheaters gibt einen tiefen Einblick.

Auch ihr im Jahr 2000 entstandener Animationsfilm »Ghosts – Nachrichten von Wem«, der in Hattorf fotografiert wurde, Fotos mit handgefertigten Zeichnungen, 24 Bilder für eine Sekunde Film, wird in der Ausstellung gezeigt. Wendrock findet, dass man sich hier auch hervorragend Gedanken machen kann, wer die Geschichte erzählt, bzw. was erzählt wird. Die Besucher sollten sich einfach mal darauf einlassen. Auch die Verknüpfung zur digitalen Welt geling Groschup mit ihrem Daily Dirt Report. Zu sehen in einer Diashow im Museum, ein eigenständiges Fotoprojekt von Weggeworfenem mit der Handykamera. Seit einigen Jahren sind solche Fundstücke unter Angabe des jeweiligen (Fund)Ortes beinahe täglich auf ihrem Instagram Account @daily_dirt_report zu verfolgen.

New York, München, Seoul, Hattorf

Von diesen Informationen über Ausstellung und Künstlerin überwältigt, freut sich Frank Kaiser, Hattorfs Bürgermeister, „Ich habe schon vieles eröffnet, aber noch nie eine Kunst-Ausstellung – dann auch noch einer internationalen Künstlerin, wodurch sich Hattorf in einer Reihe mit New York, Seoul, Zagreb, Karlsruhe, Berlin, Prag, und vielen mehr einreiht. Zum Abschluss und somit der Öffnung der Ausstellung, die bis zum 01. Dezember in Hattorf zu sehen sein wird, ergreift noch einmal Georg Weckwerth, der die Ausstellung kuratiert hat, das Wort. Er bedankte sich ganz herzlich bei den anwesenden Ehrengästen, seiner Familie, den Rednern und dem Vorstand des Dorfmuseum Meierhof, dem er als ehrenamtlich geführtes Museum eine hohe Professionalität bescheinigt und dafür die bislang gefahrenen 5000 km sehr gern gefahren ist.

Bild 1: Die international bekannte  Künstlerin Sabine Groschup vor ihren Werken zu „Hattorfer Szenen“.

Bild 2: Inge Köhler (rechts) bedankt sich mit einem Blumenstrauß bei (v.l.n.r.) Silvia Wendrock, Frank Kaiser, Georg Weckwerth und Sabine Groschup.

Die Ausstellung wurde gefördert durch das Amt der Tiroler Landeregierung, Abteilung Kultur
und kuratorisch wie logistisch unterstützt von TONSPUR Kunstverein Wien.

Für weitere Informationen sind hier die erklärenden Worte zur Ausstellung von Silvia Wendrock als PDF

eine umfangreiche Vita zur Künstlerin als PDF

und das Textplakat zur Ausstellung als PDF