Gehen Sie virtuell durch unsere Ausstellung zum Hausschlachten
Hausschlachten
In fast jedem Haus wurde ein Schwein gehalten und mit allen anfallenden Essensresten gefüttert. Das Hausschwein war ein idealer Futterverwerter.
Im Spätherbst und Winter wurde das Schwein dann zuhause vom Hausschlachter getötet und zu Fleich und Wurst verarbeitet.
Und Hier hört Ihr den Text auf Platt:
Das Hausschlachten
Früher waren die Hausschlachtungen ein wichtiger Bestandteil des ländlichen Lebens. Auf den Höfen und in den Haushalten wurden neben Ziegen, Schafen und Kaninchen vor allem Schweine gehalten und zur Selbstversorgung geschlachtet.
Das Füttern vom Ferkel bis zum fertigen Schlachtschwein dauerte meist nur ein halbes bis dreiviertel Jahr. Aus hygienischer Sicht wurde die Fleisch- und Wurstverarbeitung hauptsächlich in den Wintermonaten durchgeführt.
Die Schlachtungen führte ein Hausschlachter durch. Dies war ein Nebenerwerb, der oft von Landwirten, Maurern oder Malern ausgeübt wurde, weil diese in der kalten Jahreszeit ansonsten weitgehend beschäftigungslos waren.
Die Tradition der Hausschlachtungen ist mittlerweile nahezu ganz aus dem Dorfleben verschwunden, da die Vielzahl von strengen gesetzlichen und hygienischen Vorgaben im häuslichen Bereich nicht mehr einzuhalten ist.
Quelle: 0007